27. Juni 2016

Huningue - Köln
12 km (1.111 km)
über Weil am Rhein - Basel - EC8

Nach einem gemütlichen Morgen mit Frühstück an der Dreiländerbrücke, Zeltabbau im Trockenen und einem letzten Kaffee am Rheinufer


bin ich mittags am Badischen Bahnhof in den Zug gestiegen.

Nicht nur in der Schweiz hat es viel geregnet in der letzten Zeit. Wegen eines Erdrutsches bei Bacherach wurden wir über die rechte Rheinseite umgeleitet.

Auch wenn es bei Bonn wieder regnete: Die letzten 2,5 km vom Bahnhof nach Hause habe ich dann doch noch trocken absolvieren können. :-)

26. Juni 2016

Solothurn - Huningue
102 km (1.099 km)
über Oensingen - Bubendorf - Basel - F - D - F - CH - F

Die letzte Etappe sollte die längste werden. Es rollte gut, und die Passhöhe über den Jurakamm war dann doch nicht mit den Alpenpässen vergleichbar, obwohl sich die Abfahrt herrlich lang hinzog.

So rollte ich am frühen Nachmittag in meinem Zielort Basel ein, eine lebendige Stadt mit quirligem Münsterplatz mitten im Zentrum:


Der Zeltplatz war auf der französischen Seite des Dreiländerecks, so dass ich die Freiheiten des Schengen-Abkommens noch ausgiebig für einige Grenzübertritte nutzte.

Als dieses Foto vom vollen Rhein entstand,...


... hatte ich mit meinem Cousin Henning (der tauchte schon mal in meinem Blog auf) bereits Burger gegessen und eine Stange Bier am Rhein getrunken. Diesmal gab es den Live-Sport aber nur am TV: Deutschland hat im EM-Achtelfinale die Slowakei besiegt.

25. Juni 2016

Bern - Solothurn
56 km (997 km)
über Kirchberg

Wieder hatte ich eine gute Ausrede für eine kurze Etappe, denn nach Solothurn kam lange kein Campingplatz :-)

Unterwegs bin ich beim Hornussen vorbeigekommen:


Und in der Stadt wurde es ganz ruhig, nachdem die Schweizer im Elfmeterschießen gegen Polen im EM-Achtelfinale ausgeschieden sind.

Das stattfindende Stadtfest verschandelte mit seinen Buden viele schöne Ecken der Altstadt, aber so manches Detail blieb dennoch sichtbar:


Schmunzler des Tages:

Ohne Worte

24. Juni 2016

Fribourg - Bern
46 km (941 km)
über St. Wolfgang - Laupen

Da es wieder so heiß war, habe ich mir nur eine kurze Etappe vorgenommen.

So hatte ich am Ziel noch Zeit für einen Spaziergang vom Campingplatz nach Bern entlang der Aare, in deren türkisfarbenen Wasser sich viele Schwimmer rasant flussabwärts treiben ließen:


Dort bin ich durch die auf der Welterbeliste stehende Altstadt zum Bärengraben gegangen:


Nachts gab es rundherum heftige Gewitter, aber ich bin in meinem Zelt glimpflich davongekommen.

23. Juni 2016

Lausanne - Fribourg
86 km (895 km)
über Vevey - Vaulruz

Puh, das war heute eine Hitzeschlacht. Und vom Genfer See 


ging es auf kurzer Strecke nochmal steil hoch auf Kahler-Asten-Höhe, das war härter als Furkapass! Aber dann folgt mal wieder eine der herrlichen schweizer Radrouten über Feldwege und kleine Nebenstrecken! So macht Radfahren Spaß!

22. Juni 2016

Genf - Lausanne
81 km (809 km)
über Nyon - Morges

Heute hatte ich endlich mal einen Sommertag!

Blauer Himmel über Genf
Die berühmte Fontäne in Genf
Entspannen in Lausanne

Schmunzler des Tages: Es ist schon ganz schön schwierig, der laufenden Fußball-EM zu entgehen: Mit Nyon habe ich heute den Sitz der ausrichtenden UEFA passiert, und abends hatte ich gute Sicht auf Evian-les-Bains am gegenüberliegenden Seeufer, wo die deutsche Mannschaft ihr Quartier hat.

21. Juni 2016

Chamonix - Genf
93 km (728 km)
über Cluses - Annemasse

Ich wusste gar nicht, dass es Dauer-Nieselregen gibt. Aber heute habe ich ihn erlebt. Zum Glück war es nicht kalt dabei, und so konnte ich ohne Regenklamotten fahren. Ein Teilstück sogar über die autobahnähnlich ausgebaute Route Nationale N205, über die die Umleitung für die gesperrte Radroute führte.

Mittags war der Regen dann mal für eine Dreiviertelstunde stärker. Am Bahnhof von Marignier habe ich aber ein schönes Dach für's Kaffeekochen gefunden :-)

In Annemasse habe ich nochmal meine Vorräte zu zivilen Euro-Preisen aufgestockt, bevor es nach etwa 27 Stunden zurück in die Schweiz ging.

Schmunzler des Tages: Das Feuerwerk am Abend auf der gegenüberliegenden Seeseite habe ich mir nicht in voller Länge angeschaut, weil ich nicht genug Vertrauen in die Echolot-Technik der Fledermäuse hatten, die in Massen über den Campingplatz flogen.

20. Juni 2016

Sion - Chamonix
54 km (635 km)
über Martigny - (Zug) - Finhaut - Col des Mentets (1.461 m)

Zunächst ging es noch weiter durch das Rhone-Tal. Dort wurde ich auch von der Polizei befragt, ob mir ein schwarzes Auto ohne Nummernsschild aufgefallen wäre. War mir nicht.

Der Ardeve über Leytron

Für Radfahrer wurde nicht der Col de Forclaz empfohlen, sondern die Strecke entlang der Bahnstrecke über Finhaut. Allerdings ist das letzte Teilstück vor Finhaut wegen Schotter und 16% Steigung mit dem Rad fast nicht befahrbar (für Autos gesperrt), so dass man das am besten mit dem Zug überbrückt. Aber wenn ich sowieso Zug fahren muss, wieso sollte ich dann erst so weit oben einsteigen? Da war die Verlockung einfach zu groß, direkt ab Matrigny die Zahnradtechnik für die Überwindung der Höhenmeter in Anspruch zu nehmen :-)

Dadurch hatte ich dann aber auch schön Zeit, vor der Grenze noch eine Kaffeepause zu machen und dann das Massiv des Mont Blanc zu genießen, das hinter dem Col des Montets zum Vorschein kam:



In Chamonix gab es dann viel weniger Olympiaspuren als in St. Moritz. Das kann aber auch daran liegen, dass die "Weltskispiele" erst nachträglich zu den ersten Olympischen Winterspielen deklariert wurden. Ich konnte nicht herausfinden, ob hier die Sprungwettbewerbe stattgefunden haben:

19. Juni 2016

Brig - Sion
74 km (581 km)
über Leuk - Sierre

Morgens war es schwer, aus dem Zelt zu kommen, denn da draußen war es noch ungemütlich vom Regen der Nacht. Aber das besserte sich und abends hatte ich dann diesen Ausblick beim Essen:


Morgens in Brig


und vormittags in Raron


sah der Himmel noch anders aus.

18. Juni 2016

Andermatt - Brig
86 km (507 km)
über Furkapass  (2.436 m)

Wieder erst am Fuß des Passes, also in Realp entschied ich mich, nicht den Zug durch den Furkatunnel zu nehmen, denn es sah nicht nach den angesagten Schauern aus, die mitten im Berg sehr lästig gewesen wären.

Und so konnte ich nach 2 Stunden kraxeln das obligaorische Beweisfoto vor meterhohen Schneeresten machen:



Aber auch das ist oben auf dem Furkapass:


Und kurz drauf hatte ich diesen Blick auf die mir bevorstehende Abfahrt und den benachbarten Grimselpass:


Und gut 1.000 Höhenmeter tiefer gab es endlich mal eine sonnige und warme Kaffeepause. Das hatte ich bislang auf dieser Tour noch nicht!


Und dann tauchte unerwartet diese Hängebrücke über die Lammaschlucht auf. Ich bin bis zur Mitte drauf und muss sagen: Klettergarten ist schlimmer :-)



Schmunzler des Tages: Kurz vor der Passhöhe überholte mich ein Kleinbus, doch kurz später hielt er an und als ich vorbeifuhr, standen drei Insassen am Straßenrand: Zwei pinkelten und einer kotzte! Und dank der Beschriftung des Busses kann jetzt jeder Passant auf seiner Homepage veröffentlichen, dass das die Jungs von www.steirerbluat.at waren :-)

17. Juni 2016

Ilanz - Andermatt
67 km (421 km)
über Disentis - Oberalppass  (2.046 m)

Das war wieder so ein Tag, an dem ich morgens nicht wusste, wo ich abends landen werde. Der Regen hatte zwar gegen 7 Uhr aufgehört, doch im Internet waren die Folgen von 18 Stunden Dauerregen zu lesen: Oberalppass schneebedeckt, Furkapass gesperrt!

Neuschnee auf den Bergen!
Bei meiner Abfahrt spielte ich also mit dem Gedanken, bis Disentis zu radeln und dort in den Zug zu steigen, um diese beiden Pässe zu überbrücken.
Doch in Disentis angekommen war das Wetter einfach zu schön, um Zug zu fahren. Also entschied ich mich 10 Minuten vor Abfahrt, zumindest noch 10 km und 350 Höhenmeter Richtung Oberalppass zu radeln. Und auf diesem Teilstück reifte die Idee, doch mit dem Rad über den Pass zu fahren. Es war die richtige Entscheidung, denn ich hatte eine herrliche Radetappe!

Das war nachmittags von "Oberalppass schneebedeckt" noch übrig.

Aber winterlich war es hier oben schon noch!

Schmunzler des Tages: So gehört sich das: Vor dem Anstreichen alles schön mit Plane auslegen! Die beiden Maler am mittleren Querträger sind leider kaum zu erkennen.

16. Juni 2016

Thusis - Ilanz
38 km (354 km)
über Rhäzüns

In der Nacht hatte es viel geregnet, auch noch während des Frühstücks. Doch dann kam plötzlich die Sonne raus und ich konnte schnell das Zelt einpacken. Doch kaum unterwegs fing es wieder an zu tröpfeln und die Ungewissheit blieb, wie lange ich fahren kann, denn ergiebige Niederschläge waren angesagt. In Bonaduz entschied ich mich, doch noch die gut 400 Höhenmeter hoch nach Versam und Valendas in Angriff zu nehmen. Und es ging gut, denn erst für die Abfahrt nach Ilanz musste ich die Regenklamotten anziehen. In Ilanz habe ich nicht lange gezögert und mir sofort ein Zimmer genommen. Von der Fensterbank aus hatte ich nachmittags und abends viel Gelegenheit, mir den Regen draußen anzugucken ;-)

15. Juni 2016

St. Moritz - Thusis
66 km (316 km)
über Julierpass (2.284 m) - Tiefencastel

Um aus dem Engadin wieder herauszukommen, musste ich erstmals auf dieser Tour auf über 2.000 m, nämlich über den Julierpass:


Im Internet hatte ich gelesen, dass man dort oben die Murmeltiere pfeifen hört. Das kann ich nicht bestätigen, aber ich habe zwei gesehen und eins - wenn auch sehr unscharf - fotografiert:


Kurz nach der Passhöhe hatte ich dann diesen Panoramablick:


In Tiefencastel wurde Radfahrern wegen einer Baustelle der Veloverlad nach Thusis empfohlen. Aber ich wollte nicht den zweiten Tag in Folge in den Zug steigen und habe mir die mühsame Umfahrung der Baustelle angetan. Hat sich gelohnt, zum Beispiel wegen dieses Ausblicks von Alvaschein nach Stierva:


Der für den Nachmittag angekündigte Regen kam zum Glück erst in der Nacht!

14. Juni 2016

Chur - Filisur (- St. Moritz)
58 km (250 km)
über Lenzerheide  (1.549 m)

Heute ging es erstmals so richtig in die Berge: Über 1.000 Höhenmeter standen bis nach Filisur an, die meisten davon hoch zur Passhöhe Lenzerheide. Und dass im Anstieg das Wetter mitspielte und die Sonne schien, war natürlich sehr wichtig. Doch den verdienten Kaffee habe ich mir dann doch nicht gekocht, obwohl ich schon eine schöne Bank am See gefunden hatte. Aber das Regenradar drängte mich Richtung Campingplatz in Filisur, von wo aus ich morgen über den Albulapass nach St. Moritz fahren wollte. Doch am Ortsausgang von Lenz dann diese Überraschung:


Was sollte ich dann noch in Filisur warten? Noch schnell einen Kaffee am Bahnhof


und dann mit dem Zug nach St. Moritz. Doch das war nicht irgendein Zug! Das war die Rhätische Bahn, die sich spektakulär über viele Viadukte und durch Tunnel (z.T. mit 360°-Kurven im Berg, um Höhe zu gewinnen) hoch zum Albulatunnel schlängelt und zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.

In St. Moritz hatte ich dann noch Zeit, auf olympische Spurensuche zu gehen. Direkt am Campingplatz stand mal die Olympiaschanze:


Das Olympiastadion von 1928 und 1948 dient heute als Driving Range den Golfspielern:


Von der Natureisbahn sieht man im Juni naturgemäß nicht viel. Aber ich war da! :-)


Schmunzler des Tages: Dieser Unternehmer hat verstanden, wie wichtig Diversifikation ist!

13. Juni 2016

Walenstadt - Chur
53 km (192 km)
über Fürstentum Liechtenstein - Landquart

Regenbedingt habe ich einen richtigen Spätstart hingelegt: Erst gegen 13:15 Uhr bin ich losgefahren. Davos war damit nicht mehr erreichbar. Deshalb habe ich mir auch die Zeit genommen, nach...

... Schloss Sargans ...

... links abzubiegen und einen Abstecher über die Rheinbrücke nach Liechtenstein zu machen. In Landquart bin ich dann wegen der Zeltmöglichkeiten im Rheintal geblieben und habe den Campingplatz in Chur angefahren. Dort wurde ich mit einem doppelten Regenbogen begrüßt:


Beim abendlichen Spaziergang am Rhein (mache ich in Köln viel zu selten)


konne ich in den Felsen gegenüber noch Gemse sehen!

12. Juni 2016

Zürich - Walenstadt
86 km (139 km)
über Rapperswil - Ziegelbrücke

Landschaftlich war die Strecke an Zürichsee und Walensee entlang wunderschön. Leider hat drohender Regen es etwas ungemütlich gemacht. In Schmerikon habe ich eine zweistündige (mit Kaffee und Internet erträgliche) Regenpause eingelegt.

Der schöne Zeltplatz direkt am Walensee war der verdiente Lohn am Abend:

9. - 11. Juni 2016

Zürich
47 km (53 km)

Bevor es "richtig" los ging habe ich mir drei Tage lang Zürich angeschaut.

Fahnen in der Augustinergasse
Blick über den Zürichsee mit noch verdammt viel Schnee auf den Bergen


Schmunzler des Tages: Mit solchen Instrumenten geht man zum Üben besser raus.

8. Juni 2016

Köln - Zürich
6 km (6 km)
mit EC9

Das war eine sehr entspannte Zugfahrt in einem ziemlich leeren Zug.

Schmunzler des Tages: Direkt nach Ankunft in Zürich merkte ich an der Sprache, dass ich in der Schweiz bin. Aber was ist der Unterschied zwischen Süsses und Schleckzeug?

6. Juni 2016

So, ich habe mal wieder alles vorbereitet, so dass ich auch in diesem Jahr wieder von unterwegs berichten kann. Wurde ja auch Zeit, denn übermorgen geht es los.

Vielleicht komme ich ja auch dazu, ausgewählte Fotos bei Instagram zu veröffentlichen: